Fit & Zip Dress - Schnelligkeit und Schnelllebigkeit in der heutigen Zeit, 2011, besteht neben einer wissenschaftlichen Arbeit, welche diese Begriffe im Kontext der Gesellschaft, der Architektur und des Textilen untersucht aus zwei Do-It-Yorself-Bekleidungssysteme für den menschlichen Körper, die Modularität und Veränderbarkeit möglich machen. Der Körper wird dabei als fixe Ausgangsform betrachtet, den es möglichst exakt mit einzelnen Teilen zu umschließen gilt. Die so entstandene Bekleidung wird somit vergleichbar mit einer temporären Gebäudehülle eines architektonischen Körpers, welche je nach Situation umgebaut werden kann. Die Form der einzelnen Teile beruht auf einer Rasterung des weiblichen Körpers durch horizontale und vertikale Linien, die sich an markanten Stellen der Körperoberfläche kreuzen. Das Do-It-Yourself Kleid Fit & Zip Dress besteht aus sechzehn Grundbauteilen, die je nach Kleidergröße durch rechteckige Teile an der Seite und an der hinteren und der vorderen Mitte erweitert werden können. Die einzelnen Bauteile sind durch Reißverschlüsse verbunden. Je nach Belieben können sie durch gleichartige Teile ausgetauscht werden. Weiters ermöglicht dieses Bausystem den Anbau von Modulen, wie Ärmeln, eine Verlängerung oder eine Verkürzung des Kleides durch das Anfügen oder Wegnehmen von Bauteilen. Schlitze und Öffnungen können als Gestaltungsmittel eingesetzt werden. Das Kleid besitzt keine vordefinierte Innen- und Außenseite. Dies wird durch den Einsatz von wendbaren Reißverschlüssen ermöglicht. Gedacht ist dieses System für eine breite Körpergrößenspanne (von 36 bis 46) für den weiblichen Körper. Neben Kleidern unterschiedlicher Länge können Röcke, Oberteile, Jacken oder andere kreative Kleidungsstücke gebaut werden.

Textiler Bausatz bestehend aus 78 Teilen. Oranger und blauer Stoff, weiße Reißverschlüsse.
Models: Martina Burgstaller, Maureen Coleman, Alice Hager, Daniela Hörschläger, Astrid Lehner, Eva Maria Rieger, Sigrid Stöckl, Birgit Strodthoff.